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SPD - Medien Imperium

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Die Meinungsmacht einer untergehenden Partei

Roland Tichy hat es aus aktuellem Anlass kurz und prägnant auf den Punkt gebracht: „Pressefreiheit ist die Freiheit sehr reicher Organisationen und Personen“. Tichy weiß, wovon er redet. Denn am Mittwoch hat die SPD das Online-Portal „Tichys Einblick“ dazu genötigt, einen Artikel vom 4. Februar 2019 mit dem Titel „Wie SPD in die Zeitungen kommt – Zeitungen, auf die die SPD heimlich und indirekt Einfluss nimmt“ zu löschen. Der Herausgeber schrieb, dass „Tichys Einblick“ nicht über die erforderlichen finanziellen Möglichkeiten verfüge, „um mit diesen machtvollen Gegnern presserechtliche Auseinandersetzungen zu führen.“

 

Der Text des von der SPD bekämpften Artikels liegt im Netz vor. Folglich kann sich jeder interessierte Verteidiger der grundgesetzlichen Pressefreiheit selbst davon überzeugen, wie brisant dessen Inhalt ist. Denn der Autor zeigt auf, über welche meinungsbildende Macht die dem politischen Untergang entgegenwankende ehemalige Volkspartei SPD tatsächlich noch immer und sogar mehr denn je verfügt. Diese Tatsache ist keineswegs ganz neu, aber in dem seriös recherchierten Artikel noch einmal gut zusammengefasst und dargelegt. Die SPD ist aufgrund ihrer Schwäche inzwischen so aggressiv, dass sie selbst diese Kritik in einem Online-Portal mit überschaubarer Reichweite nicht mehr tolerieren kann.

Offenbar will die Partei mit allen Mitteln eine Diskussion um ihre teilweise sehr gut verborgene Macht im deutschen Pressewesen verhindern. Eine ganz entscheidende Rolle darin spielt das sogenannte „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, das viele Zeitungen mit überregionalen wie internationalen Inhalten beliefert und sehr gerne auch in anderen politisch konformen Medien wie ARD und ZDF zitiert wird. Hinter diesem „Redaktionsnetzwerk“ steht nach Erkenntnissen des nun zurückgezogenen Artikels die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG), also das Medienbeteiligungsunternehmen der SPD.

Ein willfähriger Schreiber in diesem „Redaktionsnetzwerk“, verschweigen wir besser seinen Namen, nährt zum Beispiel allen Ernstes den Verdacht, die international hochangesehene, seit 1780 erscheinende „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) befinde sich „in der Grauzone zum Rechtspopulismus“. Dazu muss man wissen, dass die liberal-konservative NZZ zunehmend gerne von deutschen Bürgern gelesen wird, die genug haben von den politisch konformen Presserzeugnissen zwischen Flensburg und Konstanz mit ihrer täglichen Hetze gegen Trump, Brexit, Putin, Salvini und andere.

Die ebenso denunziatorische wie idiotische Unterstellung aus dem SPD-Netzwerk trifft dazu ausgerechnet eine Zeitung, deren Vertrieb im Deutschen Reich von den Nazis wegen ihrer deutlich antifaschistischen Haltung bereits 1934 verboten wurde. Aber diese historische Erinnerung kümmert jene nicht, denen es missfällt, wie kritisch die heutige Redaktion der NZZ die realtotalitäre Entwicklung in Deutschland betrachtet.

Doch so wenig es das Hitler-Regime vermochte, die NZZ zum Schweigen oder zur Unterwerfung zu bringen, so wenig wird die wütende Kläfferei eines linken Lohnschreibers das im Jahr 2019 vermögen. Es ist allerdings beschämend anmaßend, wie mittlerweile der Hass auf unabhängige kritische Stimmen sich nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern auch vor dem Ausland nicht Halt macht.

Aber es sind nicht Rechtspopulisten oder Rechtsextremisten, die das tun, sondern jene, die unter lauten „Toleranz“-und „Nazis raus!“-Gesängen intolerant bis auf die Knochen sind. Bis zum Tag ihres finalen Gehirntods wird die siechende SPD und ihr gar nicht so geheimes Imperium der Desinformation leider noch jede Menge Gift verspritzen. Der Auflage der NZZ in Deutschland von der Merkel bis zum Maas wird das allerdings nutzen.


Gunter Weißgerber: „Das Maß ist voll! Ich trete aus der SPD aus“


Gunter Weißgerber (Bild: gemeinfrei)

Gunter Weißgerber (Bild: gemeinfrei)

Gunter Weißgerber reicht es. Er schmeißt hin und tritt aus der Partei, der er 30 Jahre lang angehörte, aus. Weißgerber zählte in der DDR zu den Leipziger Gründungsmitgliedern der SPD,vertrat diese 1990 in der freigewählten Volkskammer und war anschließend bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Nachdem die SPD die Veröffentlichung eines gut recherchierten Beitrags auf „Tichys Einblick“ zu dem Einfluss der SPD auf die Medienlandschaft (Redaktionsnetzwerk Deutschland) hat verbieten lassen, war für Weißgerber am 7. Februar Schluss. 

Hier sein Begründungschreiben, eingeleitet durch Voltaire:

„Das Recht zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist eines jeden freien Menschen Recht, welches man ihm nicht nehmen könnte, ohne die widerwärtigste Tyrannei auszuüben. Dieses Vorrecht kommt uns von Grund auf zu; und es wäre abscheulich, dass jene, bei denen die Souveränität liegt, ihre Meinung nicht schriftlich sagen dürften.“ (Voltaire)

07.Februar 2019

An die Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Regionalgeschäftsstelle Nordwest
Richard-Lipinski-Haus
Rosa-Luxemburg-Straße 19/21
04103 Leipzig

Das Maß ist voll! Ich trete aus der SPD aus

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 6. Februar 2019 zerstörte die SPD für mich den letzten verbliebenen ihrer früheren Grundsätze und wechselte endgültig auf die Seite derer, die die Freiheit nur für sich selbst beanspruchen und ihre Kritiker repressiv behandeln.

Am 4. Februar 2019 erschien in Tichys Einblick ein gut recherchierter Artikel über die Medienmacht der SPD: „Zeitungen, auf die die SPD heimlich und indirekt Einfluss nimmt / Wie SPD in die Zeitungen kommt“. Die fundierte Meinungsäußerung gefiel der SPD nicht. Das ist aus SPD-Sicht nachvollziehbar. Kritik gefällt niemandem wirklich.

Am 06. Februar 2019 schrieb Roland Tichy in seinem Blog Tichys Einblick (TE):
„Dieser Artikel wird um 14.00 gelöscht. TE verfügt nicht über die Ressourcen, um mit diesem machtvollen Gegner presserechtliche Auseinandersetzungen zu führen. Pressefreiheit ist die Freiheit sehr reicher Organisationen und Personen.“

Unter der Überschrift Pressemacht in Deutschland. Es muss gelöscht werden legte die Redaktion seither nach:
„Wir bitten Sie um Verständnis für unsere Entscheidung. Die Pressefreiheit sei die Freiheit von 200 sehr reichen Leuten, hat der frühere FAZ-Herausgeber Paul Sethe in den 50er-Jahren formuliert. Daraus sind starke Konzerne und mächtige Verbünde entstanden. Sie bekämpfen jeden, der mit Hilfe der neuen Medien Nachrichten in Umlauf setzt, die ihnen nicht gefallen oder ihre Wahlchancen reduzieren könnten. Um diese Macht im Verborgenen geht es. Sie hat noch einmal einen Triumph erfahren. Wir bitten ebenfalls um Verständnis, dass das Presserecht uns auch verbietet, über den Sachverhalt detailliert zu berichten oder öffentlich Stellung zu beziehen. Meine Bitte an Sie: Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen berichtet. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wir sind gezwungen, der Macht aus dem Weg zu gehen.“

Bisher verteidigte auch ich die SPD und ihre Medienbeteiligungen vor dem Hintergrund der SPD-Verbotsgeschichte in Kaiserreich, NS-Staat und DDR. Die SPD besaß zudem über mehr als ein Jahrhundert keine Gönner in der Wirtschaft und musste sich selbst finanzieren.  Prof. Uwe Danker legt die Problematik ausführlich in „140 JAHRE GESCHICHTE: Schlaglichter auf die unternehmerische Tätigkeit der SPD“ (Website der ddvg) dar.

Bisher nahm die SPD den öffentlichen Diskurs über ihre Medienmacht immer an und stritt mit Argumenten für ihre Positionen. Das ist mit dem Löschen des Tichy-Artikels Geschichte!

Die SPD war lange Zeit eine Partei der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit, des „allgemeinen, gleichen, geheimen und unmittelbaren“ Wahlrechts,  der Gewaltenteilung, des antitotalitären Grundkonsenses, des Wissenschafts-, Industrie- und Wirtschaftsstandortes Deutschland, der europäischen Idee gleichberechtigter Partner und der Verankerung in der transatlantischen Wertegemeinschaft. Die SPD war immer die Partei der Facharbeiter, Ingenieure, Klein- und Mittelständler, auch der sozial engagierten sehr Erfolgreichen, kurz eine Partei der Leistungswilligen, eine Partei des „Förderns und Forderns“.
Der Schutz Israels als einziger Demokratie im Nahen Osten gehörte ebenso zu den glaubwürdigen Anliegen der deutschen Sozialdemokratie. Israel schützt jegliche Religionssausübung, in den Nachbarländern Israels wird jüdisches Leben staatlich verfolgt. Das hat die SPD nahezu komplett vergessen. Ich mag mich für die heutige SPD nicht mehr schämen müssen.

In dieser Woche verletzte die SPD nun auch für mich eklatant das Recht auf die Meinungsfreiheit. Vorige Woche gab die SPD-Justizministerin öffentlich kund, das Wahlrecht verbiegen zu wollen.
Mit den Wahnvorstellungen aus der Umgebung Nahles, die Antifa für die SPD gewinnen zu wollen, wurde der antitotalitäre Konsens endgültig verlassen. Was für eine Enttäuschung!

Spätestens mit der sogenannten Energiewende zeigte die SPD, was sie tatsächlich vom Energiestandort Deutschlands und seinen Arbeitnehmern hält: nichts. Nicht einmal die Energiekosten begreift die SPD als brennende soziale Frage. Im Gegenteil! Die SPD-Umweltministerin ist beständig bestrebt, die Kosten unnachgiebig in die Höhe zu treiben. War die SPD vormals stolz auf ihre Politik des sozialen Ausgleichs mit Augenmaß, so ist die heutige SPD eine der wichtigsten Vorantreiber der Umverteilung von unten nach oben – zur grünen Schickeria.

Die SPD macht sich hauptschuldig an der Zerstörung des Automobilstandortes Deutschland. Hieß es vor zwei Jahrzehnten in den Diskussionen um Lohnerhöhungen noch „Autos kaufen keine Autos“, um notwendige Einkommenserhöhungen volkswirtschaftlich zu begründen, so steht die SPD heute für „Keine Autos können nicht gekauft werden und die Arbeitsplätze sind uns egal. Die individuelle Mobilität als Freiheit aller Bürger ist uns, der SPD, ein Dorn im Auge!“. Ganz im Stil von Ulbricht und Honecker, die meinten „Der Sozialismus braucht Busse und Straßenbahnen, keine Autos“. Eine repressive Anmaßung, die auch ein Grund für die „Friedliche Revolution 1989 war. Macht nur weiter so.

Nach 1990 war der Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit eine tägliche Notwendigkeit. Keinem Politiker, erst recht keinem Sozialdemokraten, wäre es eingefallen, ganze Industriezweige zum Tode zu verurteilen, diesen geradezu planvoll herbeizuführen.
Es ist die SPD, die sich dreißig Jahre später nach Kräften bemüht, funktionierende Industrien wie z. B. den Kohlebergbau, strategisch zu vernichten.

Der Atomenergiestandort Deutschland mit seinem vormaligen Wissenschafts- und Technologievorsprung liegt bereits auf dem Altar der Sozialdemokratie, nun kommt der Braunkohlebergbau dazu.

Es wird keine Versorgungssicherheit allein mit Sonne, Wind und Wasser geben können. Geschweige denn die neuen werteschaffenden Arbeitsplätze, die als Ersatz benötigt werden. Planwirtschaft funktioniert nicht.

Auch an der schwierigen Situation der Europäischen Union trägt die SPD massive Mitschuld. Die Solidarität der Partner einfordern und gleichzeitig deren Positionen abbügeln, das musste zum Brexit und muss zu schwersten Verstimmungen führen.
Wie die SPD mit den Balten, Polen, überhaupt mit den Mittelosteuropäern umgeht, das gereicht ihr nicht nur zur Schande, es stärkt die Zentrifugalkräfte innerhalb der Union. Zu Freude und Nutzen der Konkurrenz aus Übersee und Asien.

Die SPD des Jahres 2019 entledigt sich mit Eifer ihrer bisherigen Wähler und vieler ihrer bisherigen Mitglieder. Zu denen ich jetzt auch gehöre.

Ich trete mit heutigem Datum 07. Februar 2019 aus der SPD aus und ziehe meine Beitragseinzugsermächtigung mit sofortiger Wirkung zurück.

Die augenscheinliche Verletzung der Meinungsfreiheit durch die SPD ist dabei nur der letzte, besonders schwerwiegende Auslöser. Wo „SPD“ draufsteht, ist heute so etwas wie „SED ohne Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl“ drin. Ich wünsche eine gute Reise.

Meinen vielen Mitstreitern, Unterstützern und Helfern über mehr als zwei Jahrzehnte danke ich. Trösten wir uns, Politik ist nicht alles im Leben und Parteimitgliedschaften kannten die meisten von uns vor 1989 auch nicht. Man sieht sich.

Gunter Weißgerber
SDP/SPD-Mitglied 1989/2019

Das Schreiben an die Partei wurde zuerst auf Weißgerbers Freiheit-Blogveröffentlicht.

Tichys Einblick: SPD Medien-Imperium manipulieren täglich 7 MIO Zeitungsleser

DIE SPD VERSUCHT MIT ALLEN MITTEN ZU VERHINDERN, DASS SIE DIESEN ARTIKEL LESEN!

SPD-MEDIEN-IMPERIUM VERSORGT MEHR ALS 50 ZEITUNGEN MIT INHALTEN!7. Februar 2019

Gestern um 14 Uhr hat die SPD das Online-Portal „Tichys Einblick“ dazu gezwungen, einen aus öffentlichen Quellen recherchierten Artikel vom 4. Februar 2019 mit dem Titel „Wie SPD in die Zeitungen kommt – Zeitungen, auf die die SPD heimlich und indirekt Einfluss nimmt“ über die Medienbeteiligungen der SPD zu löschen.

Die SPD hat also direkt und unter Zwang in die freie Presse eingegriffen und ihr einen Maulkorb verpasst. Das ist der Link zum gelöschten Artikel https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/spd-medien-erklaeren-nzz-zur-grauzone-des-rechtspopulismus und hier der am Mittwoch erschienene Folgeartikel. Nur gut, dass das Internet nie vergisst und der gelöschte Artikel jetzt erst recht publik wird.

Unsere ursprüngliche Einleitung zum Artikel (vor der Löschung):

Wenn plötzlich eine ganze Heerschar von Zeitungen ihre Konkurrenz in die rechte Ecke drängen will, dann sollte man auf die Urheber achten: Das Redaktionsnetzwerk der SPD versorgt über 50 Zeitungen mit linker Propaganda.

Die SPD verliert Jahr für Jahr, Wahl für Wahl an Zustimmung. Bei Umfragen liegen die Sozialdemokraten derzeit bei mageren 15 Prozent. Für eine (ehemalige?) Volkspartei ist das recht wenig.

Doch wenn es um die Beeinflussung der Mainstream-Medien geht, ist die SPD ganz groß. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ARD, ZDF, Deutschlandradio) hat die SPD zahlreiche Stimmen in den Rundfunkräten.

Auch über die Zeitungen beeinflusst die SPD die öffentliche Meinungsbildung massiv. Hilfreich steht ihr hierbei das RND zur Verfügung. Dies ist das »Redaktions-Netzwerk Deutschland«. Worum handelt es sich hierbei?

Das RND ist die Redaktion für überregionale und internationale Inhalte der »Madsack Mediengruppe« in Hannover. Deren größte Kommanditistin ist die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft. Diese ist wiederum das Medienbeteiligungsunternehmen der SPD.

Was passiert also? Über das RND werden mehr 50 Zeitungen deutschlandweit mit Pro-SPD-Nachrichten versorgt.

Nach eigenen Angaben erreicht das Netzwerk mit über 2,3 Millionen Druckauflagen mehr als 7 Millionen Leser.

Daher weht der Wind. Roland Tichy hat bei »Tichys Einblick« einen entlarvenden Artikel über das RND geschrieben (der auf Druck der SPD wieder gelöscht werden musste). Tichy wunderte sich, warum Autoren und Zeitungen des Mainstreams oder der politischen bürgerlichen Mitte von einer großen Zahl von Zeitungen in die »rechte Ecke« geschoben werden. Die Antwort ist klar. Wenn das SPD-Medien-Imperium brüllt, schalt es durch die ganze Medienlandschaft.

Bleibt zu hoffen, dass das SPD-Medien-Imperium dereinst auf die Größe der Partei schrumpft.


WIE SPD IN DIE ZEITUNGEN KOMMT

WIE SPD IN DIE ZEITUNGEN KOMMT

SPD-Medien erklären NZZ zur „Grauzone des Rechtspopulismus“.VON ROLAND TICHYMo, 4. Februar 2019

Über 50 Tageszeitungen mit über 7 Millionen Lesern übernehmen ihre Inhalte von einem "Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)". Was kaum ein Leser weiß: Es gehört zum geheimnisvollen und einflussreichen Medienimperium der SPD.


© Getty Images | Screenprint

Der Name „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ ist nichts sagend, wie es eben sein soll, wenn man sich manipulativ verstecken will: Es wird zwar fast täglich zitiert, natürlich sehr häufig in den Nachrichtensendungen von ARD und ZDF. Wer dahinter steckt, wird niemals berichtet. Doch genau darum geht es: Hinter dem harmlosen Namen steckt eine der geheimnisvollsten und wirkungsvollsten Medienmanipulationsmaschinen Deutschlands. Selbst Wikipedia, sonst nicht im Verdacht stehend, der SPD bös zu wollen, weist aus:

„Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) ist die Redaktion für überregionale und internationale Inhalte der Madsack Mediengruppe in Hannover. Deren größte Kommanditistin ist die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft, das Medienbeteiligungsunternehmen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Das RND wurde 2013 gegründet. Es versorgt nach eigenen Angaben „mehr als 50 Tageszeitungen mit einer täglichen Gesamtauflage von mehr als 2,3 Mio. Exemplaren“ mit überregionalen Inhalten, darunter sowohl Madsack-Titel und -Beteiligungen (u. a. Leipziger Volkszeitung, Hannoversche Allgemeine, Märkische Allgemeine) sowie externe Partner (z. B. Berliner Zeitung, Express, Kieler Nachrichten, Hildesheimer Allgemeine“). Das RND erreicht damit nach eigenen Angaben „täglich etwa 7 Millionen Leser“.

Wo SPD drinsteckt, aber nicht draufsteht

Es lohnt sich, die Decke vom RND zu ziehen, die über die Schachtelbeteiligung der SPD am Madsack-Medienkonzern zum Einflussbereich der SPD zu zählen ist. Die RND beliefert viele Zeitungen; natürlich die mit SPD-Beteiligung für die sie ursprünglich gegründet worden war, aber auch solche, die vermeintlich „neutral“ sind.

Screenprint: NDR/Zapp

Auch die Dresdner Neuesten Nachrichten gehören dazu, die winzigen Schaumburg Nachrichten, die Peiner Allgemeine Zeitung, die Neue Presse Hannover, das Göttinger Tageblatt. Von der RND-Zentralredaktion werden beliefert: die Leipziger Volkszeitung, die Oberhessische Presse, der Berliner Kurier. Hätten Sie es gewusst? Das sollen Sie auch nicht. Und es geht nicht nur um große Titel. Gerade die kleineren Zeitungen wie die Deister-Zeitung oder die Wolfsburger Allgemeine sind für die SPD extrem wichtig: Sie erscheinen meist in ländlichen Regionen, wo sonst der Parteieinfluss schwach ist. Und niemand vermutet, dass auf den Seiten der Einbecker Morgenpost oder der braven Elbe-Jeetzel-Zeitung SPD-Parteipolitik betrieben wird, und auch hinter dem Gandersheimer Kreisblatt vermutet man vieles, aber nicht Andrea Nahles. Im Impressum der Walsroder Zeitung steht natürlich nichts vom SPD-Einfluss auf  Spalten und Kommentare der Zeitung. Der Einfluss der SPD ist nur bei einer finanziellen Beteiligung zu erwähnen, und wird bei Die Harkeoder den Pyrmonter Nachrichten gar nicht erst vermutet. Geld in die Torgauer Zeitung oder das Eichsfelder Tagblatt zu stecken, würde ja das Kapital der reichen SPD binden – und es wäre verräterisch, wenn die SPD in der Aller Zeitung auftaucht. Zeitungen, an denen die SPD Anteile hält, drucken nur ca. 2,2 Millionen Exemplare täglich; die Frankenpost wird so gesteuert und das angeblich Freie Wort in Suhl, die Neue Presse in Coburg, und die Cuxhavener und Niederelbe Zeitung sowie die Neue Westfälische. Ein mühsames Geschäft, in dem peinlicherweise die SPD die Mindestlöhne der Zusteller trickreich zu drücken verstand, man gönnt sich ja sonst nichts. Jüngst in Verruf geraten ist das SPD-Medienimperium, weil die ebenfalls dazu gehörende Zeitschrift Öko-Test jahrelang Auflagenzahlen von Sonderheften geschönt und damit Anzeigenkunden hinters Licht geführt haben soll – eine echter Qualitätsausweis für ein angebliches „Verbrauchermagazin“. Die SPD hüllt sich hierzu in Schweigen, als habe sie mit dem Ganzen nichts zu tun und enthüllt doch, wie ihre Geschäftspraktiken so laufen. „Auch dort, wo wir nur 30 oder 40 Prozent haben, kann in der Regel nichts ohne uns passieren“ , sagte die damalige SPD-Bundesschatzmeisterin und Generaltreuhänderin der DDVG, Inge Wettig-Danielmeier.  Das galt für ihre direkten Zeitungsbeteiligungen. Über das RND konnte sie neuerdings ihren Anteil an der veröffentlichten Meinung auf fast das Vierfache steigern. Wer manipulieren will, darf das nicht so offen machen, es würde ja nicht wirken. Mit der heimlichen Einflussnahme über das RND-Netzwerk geht es diskreter und ohne dass die Leser dies bemerken. Und das Beste: Die Leser zahlen sogar dafür – vermutlich allerdings nur so lange, wie sie es nicht wissen.

Der Einfluss wächst

Und das Imperium wächst. 2018 wurde mit dem Kölner Medienkonzern DuMonteine Kooperation geschlossen. Damit kamen Zeitungen wie Kölner Stadtanzeigerund die Märkische Allgemeine dazu. Bei all diesen Blättern hat jetzt die SPD ihren Fuß in der Türe und kann schrittweise ihren Einfluss auf diese Titel ausdehnen, wenn mal wieder gespart und billiger Inhalt für die Qualitätspresse gesucht wird. Denn den meisten Verlegern geht es nur ums Geld, nicht um Inhalte. Die sollen billig sein und immer noch billiger werden, seit Auflagen und Anzeigen schrumpfen. Da kommen die Lockvogelangebote der SPD-Organisation gerade recht. Ein- und denselben Artikel kann man mehrfach verkaufen; der jeweils letzte Käufer zahlt nur noch geringe Beträge. Der Inhalt ist jeweils identisch.

Damit hat sich die SPD über mehrere Stufen ein massives Einflussinstrument auf die Medien geschaffen.

Zeitungsforscher Horst Röper, der das Medienforschungsinstitut Formatt in Dortmund leitet, sieht jedoch die Vielfalt schwinden, wenn immer mehr Zeitungen keine eigenen Korrespondenten im Berliner Regierungsviertel beschäftigten, sondern sich auf die Berichterstatter der Zentralredaktionen stützen, die in diesem Fall noch dazu von einem SPD-nahen Unternehmen betrieben wird.

„Wir verlieren die unterschiedlichen Blickwinkel“, sagt Röper.

„Unterschiedliche Blickwinkel“, das klingt eher harmlos, auch wenn es Röper direkt auf die RND bezogen hat. Es ist mehr – knallharte Parteipolitik und Kampf gegen andere Meinungen, um die es geht. Und darum, diese Einflussnahme zentral zu steuern. Gewünschter Nebeneffekt: Man versucht, SPD-kritische Medien und Journalisten zu verleumden – das heißt im Zweifelsfall: In die rechte Ecke zu stellen.

Wie SPD-Kritiker in die rechte Ecke geschrieben werden

Den Höhepunkt bildete in der vergangenen Woche der folgende Text, der in fast allen der von der SPD-Holding geführten Madsack Mediengruppe via RNDnachgedruckt wurde. Dort geht es um den Besuch des WELT-Journalisten und Bloggers („Achse des Guten“) Henryk M. Broder bei der Bundestagsfraktion der AfD, um sein Foto mit Alice Weidel – und dort heißt es:

„Als Medien in der Grauzone zum Rechtspopulismus gelten Kritikern schließlich „Tichys Einblick“, verantwortet von dem früheren „Wirtschaftswoche“-Chefredakteur Roland Tichy, das Magazin „Cicero“ und die „Neue Züricher Zeitung“. Die „Achse des Guten“ und die „Junge Freiheit“ haben die Grenze nach allgemeiner Einschätzung überschritten.“

Bezeichnend für den subtilen Manipulationsversuch: „Lesen Sie auch: Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD veröffentlicht“; steht unmittelbar unter diesem Text, wenn die jeweiligen Zeitungen noch einen Internet-Auftritt haben. Klar – die genannten Medien sollen in AfD-Nähe gerückt werden. Es sind nur ein paar Zeilen und zeigen doch, wie die SPD-Mediengruppe arbeitet: Gegner sollen denunziert werden, wie der „WELT“-Autor „Don Alphonso“, der mit bürgerlichem Namen Rainer Meyer heißt: Über ihn wird argumentiert, er sei „in die Kritik geraten“ mit der  Begründung: Die Grünen-Politikerin Claudia Roth wolle ihn aus der Journalisten-Jury des Deutschen Bundestags fernhalten. Wenn ein Journalist also mit Claudia Roth aneinander gerät, dann ist das Anlass für das Redaktionsnetzwerk, ihn flächendeckend über das SPD-Mediennetzwerk als fragwürdig zu denunzieren. Wirkliche Quellen, Begründungen, Argumente: Fehlanzeige.

Denn der Autor Markus Decker schreibt zwar forsch im Stil eines Parteipropagandisten, aber muss sich als Autor in angeblich unabhängigen Zeitungen Fragen gefallen lassen. Was versteht er unter „Grauzone zum Rechtspopulismus“? Alles, was die Amadeu-Antonio-Stiftung für rechts hält, also auch FDP, CDU und CSU? Wer sind diese Kritiker? Warum benennt Decker nicht, wen er als Quelle verwendet? Von welcher „Grenze“ schreibt er, die von der „Jungen Freiheit“ und von der „Achse des Guten“ überschritten worden sei?

Die Grenze der Presse- und Meinungsfreiheit definiert das Grundgesetz. Deckers „allgemeine Einschätzung“ erhebt sich über das Grundgesetz und meint, Normen des Sag- oder Schreibbaren zu definieren. Ist die „allgemeine Einschätzung“ eine neue Zensurbehörde? Ist das RND inzwischen befugt, die Grenzen der Meinungs- und Pressefreiheit festzulegen? Es sind wohl die journalistischen Standards der Madsack-Gruppe, die zum Medienimperium der SPD gehört, und der gemeinsamen Plattform RND. Professionelle Standards sind es nicht.

Was sagen Chefredakteure und Verleger dazu?

Ein klärendes Wort des jeweiligen Chefredakteurs und Verlegers vor Ort wäre nach der Entgleisung seines Autors angemessen. Die Leser der Regionalzeitungen, die vom RND den Mantelteil erhalten, haben ein Anrecht darauf zu erfahren, welcher Journalismus vom RND und ihrem SPD-Hintergrund gepflegt wird. Denn Decker ist auch sogenannter„Experte“ für die linksradikale von der früheren Stasi-Informantin Annette Kahane geführten „Amadeu-Antonio-Stiftung“. Die wiederum wird mit nicht unwesentlichen Mitteln aus dem Bundesfamilienministerium finanziert – zuständige Ministerin ist die SPD-Politikern Franziska Giffey, die fortführt, was Manuela Schwesig (SPD) begonnen hat. Es fließt also Geld aus den SPD-geführten Ministerien in die SPD-nahe Stasi-Stiftung, die SPD-nahe Journalisten als Experten lädt, der brav SPD-kritische Medien diskreditiert.

Der Kreis schließt sich. Wo SPD drin ist, steht SPD nicht drauf. Vermutlich, weil die Abonnenten daraus Konsequenzen ziehen würden. Denn das Zeitungsreich der SPD ist immer heftig in der Kritik; die Konkurrenz von der CDU, ohne solchen direkten Einfluß, fordert immer wieder die Auflösung. Dass die SPD über das RND sehr viel größeren Einfluß ausübt, haben die Christdemokraten nicht kapiert oder sehen wollen. Lustig geben sie immer noch Interviews, wohl kaum ahnend, wer ihnen das Mikro unter die Nase hält. Aber vielleicht ist der eigentliche Hebel ein ganz anderer: Wissen eigentlich die Leser des Kölner Stadtanzeigers, dass sie mit SPD-Propaganda gefüttert werden und mit ihren Abos das SPD-Medienimperium mitfinanzieren? Und die Leser der vielen kleinen Zeitungen – dass sie an der Nase herumgeführt werden und dafür auch noch bezahlen?

offiziell ist der link nicht mehr abrufbar:

https://web.archive.org/web/20190205135617/ttps://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/spd-medien-erklaeren-nzz-zur-grauzone-des-rechtspopulismus/

Die MADSACK Mediengruppe

Die MADSACK Mediengruppe

Die MADSACK Mediengruppe ist eines der führenden Medienunternehmen in Deutschland. Mit ihren starken Zeitungsmarken steht sie für regionale Kompetenz und journalistische Qualität. Zum Portfolio zählen 15 Zeitungstitel (u. a. Leipziger VolkszeitungOstsee-Zeitung, Hannoversche Allgemeine ZeitungMärkische Allgemeine Zeitung), reichweitenstarke Digital-Angebote sowie 28 Anzeigenblätter.

MADSACK setzt auf die geschickte Vernetzung der einzelnen Medienhäuser, um regionalen Qualitätsjournalismus auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Zum Verbund gehören weiterhin diverse auf Verlagsdienstleistungen spezialisierte Tochterunternehmen. Hinzu kommen Eigengründungen und Beteiligungen aus den Bereichen Digitalgeschäft (u. a. radio.net, Heinekingmedia), Mobilität (CleverShuttle Leipzig, CleverShuttle Dresden), Post und Logistik (u. a. Citipost, Nordbrief), Film- und Fernsehproduktion (TVN Group) sowie Werbung und Kommunikation (u. a. MADSACK Medienagentur).

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Seine Karriere im Verlagswesen startete der Diplom-Betriebswirt bei Gruner + Jahr, dort trat er 1996 in den Vorstandsbereich Zeitungen ein. Nach verschiedenen Managementpositionen im In- und Ausland übernahm er 2005 die Leitung des Bereichs Zeitungen und 2006 den Vorsitz der Geschäftsführung der Dresdner Druck und Verlagshaus (Sächsische ZeitungMorgenpost). 2010 wechselte er als stellvertretender Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung zu MADSACK, 2013 übernahm er den Vorsitz der Konzerngeschäftsführung der Mediengruppe. Thomas Düffert nimmt Mandate in verschiedenen Gremien wahr: Er ist seit Mai 2015 Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Presse-Agentur dpa und seit Juli 2016 Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger BDZV.

Der Medienmanager kann bereits auf eine langjährige Verlagskarriere zurückblicken: Im Jahr 1993 begann sein Werdegang bei Gruner + Jahr, wo er verschiedene Managementfunktionen übernahm und zuletzt als Geschäftsführer der Financial Times Deutschland und stellvertretender Verlagsgeschäftsführer der Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien tätig war (2000-2009). Im Anschluss verantwortete Christoph Rüth bei der Axel Springer AG als Verlagsgeschäftsführer die Geschicke der Welt-Gruppe, der Berliner Morgenpost und des Hamburger Abendblatts. Als Konzerngeschäftsführer der MADSACK Mediengruppe ist Christoph Rüth außerdem Beiratsvorsitzender der Score Media Group (seit 2016) und engagiert sich auch als Gremienmitglied bei der Funk & Fernsehen Nordwestdeutschland.

Seine Laufbahn begann der Diplom-Kaufmann Sven Fischer im Jahr 2000 im Beteiligungsmanagement der MADSACK Mediengruppe. Im Verlauf seiner Tätigkeit innerhalb des Unternehmens übernahm Fischer verschiedene Fach- und Führungsfunktionen. In den Jahren 2011 bis 2014 war Sven Fischer bereits Konzerngeschäftsführer bei MADSACK mit dem Schwerpunkt Finanzen. Im Anschluss wechselte er für eine rund dreijährige Tätigkeit in die Geschäftsführung der Intermedia GmbH – einer Tochter der Medien Union GmbH Ludwigshafen. Seit Januar 2018 ist Fischer wieder Mitglied der Konzerngeschäftsführung der MADSACK Mediengruppe. Als Chief Financial Officer verantwortet er unter anderem den Finanzbereich, das Beteiligungsmanagement sowie das Postgeschäft.

Die SPD ist über ihr Medienbeteiligungsunternehmen Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mit einem Anteil von 23,1 % größte Kommanditistin der Verlagsgesellschaft.

Die Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG (auch Madsack Mediengruppe) ist ein deutscher Medienkonzern mit Sitz in Hannover. Das Kerngeschäft bilden 15 regionale Tageszeitungen, für die das unternehmenseigene Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) überregionale und internationale Inhalte erstellt.

Die SPD ist über ihr Medienbeteiligungsunternehmen Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mit einem Anteil von 23,1 % größte Kommanditistin der Verlagsgesellschaft.

Madsack ist damit in 8 der 16 Bundesländer vertreten, in NiedersachsenSchleswig-HolsteinMecklenburg-VorpommernBrandenburgSachsenThüringenHessen und Sachsen-Anhalt. Die durchschnittlich verkaufte Auflage der 15 Zeitungstitel, an denen die Mediengruppe Mehrheitsbeteiligungen hält, belief sich 2012 auf 939.590 Exemplare.[3]

Darüber hinaus engagiert sich Madsack in weiteren Mediengattungen (Anzeigenblätter, Online, Apps, Digital Signage, TV-Produktion, Hörfunk) und Dienstleistungsbereichen (Post, Logistik, Call-Center, IT, Werbung, Kommunikation).

Nach einer Untersuchung der Fachzeitschrift Media Perspektiven ist Madsack das viertgrößte Verlagshaus Deutschlands.[4]

Gegen die guten Sitten

Wie die Erbin der hannoverschen Mediengruppe Madsack die Firmengeschichte schönt – und die „Welt“ sich dafür einspannen ließ

Die "Welt" wusste es ganz genau: "Sylvia Madsack war nicht amüsiert." Schuld an der schlechten Laune sei der SPIEGEL, wie das Blatt einfühlsam berichtete. Grund der Verstimmung: Die Magazin-Reporter hatten der Miteigentümerin der Madsack-Mediengruppe vorgeworfen, dass sie eine Firmenchronik unter Verschluss halte; womöglich weil das Werk unangenehme Wahrheiten über ihren Vater und dessen Umgang mit jüdischen Anteilseignern in der Nazizeit und später enthielt .Das sei abwegig, ließ der Verlag über sein Hausblatt, die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" ("HAZ"), wissen. Auch die "Welt" stellte sich auf die Seite der Verlegertochter. Sylvia Madsack behauptet, die Rückübertragung von Anteilen an die jüdische Familie Sichel sei "lange und einvernehmlich zwischen den Erben der Familie Sichel und Erich Madsack vorbereitet worden". In trauter Harmonie also.

Als Beleg präsentierte die "Welt" ein "fünfseitiges Papier", verfasst von "Sylvia Madsacks Rechtsvertreter Gerd G. Weiland", das sich "auf eine mehrere hundert Seiten umfassende Zusammenstellung von Unterlagen aus dem Jahr 1997" stütze. Wer diese Dokumente zu welchem Zweck zusammengestellt hat, ob sie die Geschichte der jüdischen Teilhaber vollständig wiedergeben oder nur den Teil, der in die Madsack-Version passt, erfährt der "Welt"-Leser nicht.Autor Christian Meier referiert, als wäre er der Pressesprecher von Sylvia Madsack. Dabei hätte er nur mit dem Historiker Jens Flemming reden müssen, der die Firmenchronik geschrieben hat, die in der Schublade verschwand.

Flemming war im Niedersächsischen Landesarchiv auf Originaldokumente gestoßen. 

Die Papiere belegen, dass die Behauptung, ein 1952 geschlossener Vergleich zwischen Madsack und der Familie Sichel sei "lange und einvernehmlich vorbereitet worden", so nicht der Wahrheit entspricht.Tatsächlich hatte sich Erich Madsack lange gesperrt, als die Sichels nach dem Krieg ihre Anteile zurückhaben wollten. Verhandlungen zwischen Anwälten der Sichels und des Verlags verliefen zunächst ergebnislos. Im August 1951 protokollierte das Wiedergutmachungsamt beim Landgericht Hannover, eine gütliche Einigung sei nicht zu erzielen gewesen. 

Bereits im Oktober 1950 hatte ein Gerichtsgutachter festgestellt, dass 1938, beim Notverkauf der Sichel-Anteile an Madsack, der Tatbestand "einer gegen die guten Sitten verstoßenden" Vermögensentziehung erfüllt war. Trotzdem behauptete ein Madsack-Anwalt im Mai 1951 in einem Schriftsatz an das Gericht, Hermine Sichel habe sich freiwillig von dem Investment getrennt, weil es ihr nicht mehr profitabel erschienen sei.Vom SPIEGEL mit diesen Fakten konfrontiert, räumte Sylvia Madsacks Anwalt Weiland nun ein, es sei "richtig, dass Erich Madsack ... die Auffassung vertrat, dass die geltend gemachten Restitutionsansprüche der Familie Sichel nicht begründet seien". Zutreffend sei auch, dass die Anwälte des Verlegers im Verfahren beim Landesamt für Wiedergutmachung "die Restitutionsforderungen ... ablehnten". Dennoch könne man sagen, der schließlich geschlossene Vergleich sei "lange und einvernehmlich" vorbereitet worden.

Dass die Madsacks ihre Vergangenheit schönen, darauf deutet auch eine andere Geschichte hin: ihre Version, wie der Verlag angeblich mit aller Kraft in Australien den letzten Sichel-Erben gesucht haben will, der bis heute Anteilseigner geblieben ist. Die "Welt" zitiert Weiland so: Dieser Thomas Foulkes sei seit 1973 "wiederholt und ohne Reaktion" angeschrieben worden. 1999 habe Madsack deshalb seine Beteiligung gekündigt. Dem habe Foulkes per Fax widersprochen. Danach habe aber wieder Funkstille geherrscht bis 2009, als die Madsacks versucht hätten, mit seinem Sohn Paul Kontakt aufzunehmen. Doch auch der habe sich nach einem kurzen Lebenszeichen nie wieder gemeldet.Im SPIEGEL hatte Paul Foulkes dieser Darstellung widersprochen und betont, dass "zu keinem Zeitpunkt irgendein Vertreter von Madsack auf mich zugekommen ist". Für die "Welt" Grund genug, dunkel zu raunen: "Ob der Mann tatsächlich der rechtmäßige Erbe von Thomas Foulkes ist, sei unklar, heißt es bei Madsack. Die Sache ist in der Tat einigermaßen mysteriös."

Mysteriös bleibt der Vorgang nur für den, der nicht recherchiert. Wenn die Verlagserbin und ihr Anwalt nun behaupteten, sie hätten einen Brief an ein Postfach in Melbourne geschickt, zeige dies, wie fadenscheinig ihre Argumente seien, sagt Foulkes. Er habe nie ein Postfach gehabt; wohl aber sein Vater, doch der sei 2009 schon dement gewesen.Nur der von Sylvia Madsack beauftragte Historiker Flemming habe mit ihm Kontakt aufgenommen – im Jahr 2011. Der habe versprochen, die Kontaktdaten einem Madsack-Anwalt mitzuteilen. Wolfgang Dieckmann heißt der Mann, dem Flemming damals berichtete. Er ist stellvertretender Aufsichtsratschef der Madsack-Mediengruppe. Auch er habe sich, so Foulkes, nie bei ihm gemeldet. Dem SPIEGEL erklärte Dieckmann, er sei als Anwalt "zur Verschwiegenheit bezüglich aller Umstände, die mir in Ausübung eines Mandats bekannt geworden sind, verpflichtet".Foulkes hat für das ganze Hin und Her nur eine Erklärung: "Die Madsacks haben nicht gemocht, was Flemming entdeckt hat. Vielleicht wollten sie mich nicht finden, um ihr Geld behalten zu können."Von Jürgen Dahlkamp, Gunther Latsch und Jörg Schmitt

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