Windenergie

Windräder können nicht recycelt werden


„Wenn man aufgrund einer Ideologie oder Ersatzreligion etwas tut, so fühlt sich der Handelnde stets als Edelmensch Deluxe, als Retter des Planeten und oder der Menschheit, oder sonstwas Großartiges.

>>Der führende deutsche Recyclingkonzern Remondis warnt vor großen Mengen an Hightech-Schrott durch die deutsche Energiewende, die nicht entsorgt werden können. „Da kommt ein Riesenproblem auf uns zu“, sagte Remondis-Manager Herwart Wilms.

So seien etwa Windräder aus Verbundstoffen gebaut, die nicht mehr zu trennen sind. „Die können wir nicht recyceln“, sagt Wilms.

Einzelne Teile könnten auch nicht verbrannt werden, da die Stoffe die Filter der Verbrennungsanlagen verstopften. Probleme gebe es zudem bei der Entsorgung von Fotovoltaik-Anlagen, Lithium-Batterien sowie Karosserien von Elektroautos.

„Wir steigen bei der einen Technologie aus – unter anderem weil wir nicht wissen, was wir mit dem Atommüll machen sollen – und bei einer neuen Technologie ein, bei der wir auch nicht wissen, wie wir mit dem Abfall klarkommen“. Kritisiert Wilms gegenüber Capital weiter. Es gäbe inzwischen 24.867 installierte Windanlagen. <<

Egal wie schlimm die Folgen sind, es geht für das Belohnungszentrum im Gehirn um den Kick „Ich bin gut“ und das heute und jetzt und dann wie ein Junkie jeden Tag aufs neue.

Eine Umkehr oder Reflexion bzw. eine Spätfolgendiskussion kann da überhaupt niemals mehr zugelassen werden.

Es ist ein psychologischer Trick, mit denen man Sklaven auf Trab hält. Und das ist von kleinauf eingedrillt worden, von Schule, Gesellschaft, Staat, Kirche, sprich den System-Organen.

Heute sind hier die neuen Religionen „Umwelt“, „Menschenrechte“ –  speziell „Frauenrechte“, „Toleranz“, „Freiheit, „Demokratie“ usw.usf.

Natürlich sind diese Schlagwörter genauso falsch bzw. inhaltsleer wie das Friedenspostulat von klassischen Religionen, die stets mit „Frieden“ u. „Gerechtigkeit“ oder gar Verheißungen von einem Platz im Himmel agieren.

Es ist reine Propaganda, erschaffen von den „Eliten“ – sprich den Macht- u. Geldhabern (Oligarchen) – für ihre Sklaven.

BTW: Wir leben nicht im Zeitalter der Aufklärung, sondern im viel und völlig zu Unrecht geschmähten „finsteren Mittelalter“, und es wird jeden Tag finsterer. Und das ist keine maulende miesmachende Meinung eines Frustierten, sondern eine klar-bewußte Ist-Schilderung eines Realisten.“

Bayern stoppt Windkraft-Monster

von Tichys Einblick

Dieses Urteil kann zum Sturm werden: In Bayern muss der Abstand eines Windrades zur nächsten Siedlung mindestens das Zehnfache seiner Höhe betragen.

Verspargelung und Industrialisierungswüste in Deutschland durch Windräder

Verspargelung und Industrialisierungswüste in Deutschland durch Windräder

Dieses Urteil kann die Windkraft stoppen: Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat entschieden, daß der Abstand eines Windrades zur nächsten Siedlung mindestens das Zehnfache seiner Höhe betragen muß. In Bayern haben Windkraftgegner unter dem kryptischen Slogan “10-H” dafür gekämpft. Diese Regelung hatte der Bayerische Landtag Ende 2014 eingeführt. Die zerstörte Landschaft von Schleswig-Holstein wirkte wohl doch zu abschreckend.

Land stoppt Bundes-Monster-Anlagen

SPD, Grünen und Windkraftlobby klagten in trauter Eintracht dagegen: Die Abstandsregelung verletze die Bayerische Verfassung, weil sie die vom Bund 1997 eingeführte Privilegierung von Windenergieanlagen aushöhle.

Jetzt wies das Verfassungsgericht die Klagen zurück: Die 10-H-Regelung verstoße nicht gegen die Verfassung. Die Privilegierung werde zwar erheblich eingeschränkt, aber nicht beseitigt. Abzustellen sei nicht auf die bestmögliche Ausnutzung der technischen Möglichkeiten, argumentieren die Richter. Windräder könnten auch niedriger gebaut werden. Daß sie dadurch weniger rentabel seien, sei verfassungsrechtlich nicht relevant.

Moderne Windanlagen mit einer Höhe von 200 Metern müssen also mindestens zwei Kilometer von den nächsten Wohngebäuden entfernt sein. Für das einigermaßen dicht besiedelte Bayern bedeutet dies, daß nur rund 1,7 Prozent der Landesfläche für die neuen Monsteranlagen, die höher als der Kölner Dom sind, zur Verfügung stehen. Laut Staatsregierung könnten etwa 200 Windräder gebaut werden.

Energiewende am Ende?

Alarmiert ist das Umweltbundesamt. Bundesweit dürften laut Amt, das eigentlich die Umwelt schützen soll, 97 Prozent der Fläche Deutschlands nicht mehr mit den hohen Windrädern zugekleistert werden. Das Amt hat denn auch andere Bundesländer »gewarnt«, daß damit die »Energiewende« am Ende sei.

Auch in Hessen hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof eine Klage gegen die Begrenzung der Bebauung abgelehnt. In Nordrhein-Westfalen dagegen hat der windkraftergebene Landtag eine 10-H-Regelung abgewiesen.

Der renommierte Verfassungsrechtler und juristische Windkraftexperte Prof. Michael Elicker schätzt das Münchner Urteil als »Signal in andere Richtung ein«.

Die Länder seien nicht dazu da, Windkraftanlagen durchzusetzen. »Das immer wieder zu hörende Argument, der Windenergie muß Raum gegeben werden, stimmt so nicht. Mir scheint zwar unausgesprochen aber doch die Auffassung der Richter dahinter zu stehen, daß Windkraft verzichtbar ist.«

Das Urteil zeigt für ihn auch: »Gerichte können sich also doch gegen inkompetente Politiker durchsetzen.«

Die juristischen Windmühlen mahlen langsam, aber scheinbar immer deutlicher. Dabei geraten auch andere Blickwinkel auf die Windkraft ins Spiel:

Drei Familien aus Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, neben deren Häusern große Windparks aus dem Boden gestampft wurden, haben vor kurzem die erste Verfassungsbeschwerde gegen die Windkraft eingereicht – unterstützt von Prof. Michael Elicker und Prof. Rudolf Wendt.

Die beiden Verfassungsrechtler der Universität des Saarlandes wollen »das verfassungsmäßige Recht des Einzelnen auf körperliche Unversehrtheit gegenüber einem Staat geltend machen, der dieses Recht nicht genügend berücksichtigt.«

Gefährliche Schallwellen

Denn Windenergieanlagen sind nicht nur laut, sondern strahlen auch Schall im sogenannten Infraschallbereich aus. Der liegt mit Frequenzen von 1 bis 20 Hertz unterhalb der Schwelle des menschlichen Hörsinnes und geht vor allem auch durch Gebäudewände. Diese Schallwellen sind gesundheitsschädlich.

Elicker: »Wir kennen mittlerweile einen Dosis-Wirkungszusammenhang zwischen einer Exposition im Bereich von Windanlagen und den entsprechenden gesundheitlichen Schädigungen. Deswegen können wir dieses staatliche Versäumnis nicht so einfach ignorieren.«

Das Bundes-Immissionsschutzrecht selbst verlangt einen ausreichenden Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen. Diesen Auftrag haben, so der Vorwurf, die staatlichen Organe nicht entsprechend dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik umgesetzt.

So gibt es bereits Beobachtungen über Missbildungen bei Tieren, die eindeutig auf die Auswirkung der Windkraftanlagen zurückzuführen seien. Professor Elicker: »Das ist ein Punkt, den ich besonders verstörend finde. Wir müssen davon ausgehen, dass natürlich diese Einwirkungen nicht nur auf Tiere beschränkt sind.

Es ist zum Beispiel nicht mehr möglich, in einer Konzentrationszone von Windkrafträdern zum Beispiel an Nord- oder Ostsee einen überlebensfähigen Nachwuchs von Tieren aufzuziehen. Da muss ich sagen, da hört bei mir jedes Verständnis auf. Denn das wird sich genauso auf menschliche Embryonen auswirken.«

Das zweite schwere Geschütz fährt Verfassungsrechtler Elicker mit einer Bürgerinitiative im Saarland auf. Auch das hat erhebliche bundesweite Sprengkraft. Denn ähnlich wie in diesem Fall verlaufen viele andere Verfahren, wenn Gemeinden mit Projektieren von Windanlagen verhandeln.

So hat die »Bürgerinitiative gegen Windkraft in Lautenbach« im Saarland Strafanzeige gegen den Bürgermeister der Stadt Ottweiler gestellt. Grund: Vorteilsannahme bzw. Bestechlichkeit.

Es wurden Verträge zwischen der Stadt Ottweiler und den Windenergieunternehmen ABO Wind AG und MWP Mosolf Wind Power geschlossen, die – so die Bürgerinitiative – verwaltungsrechtliche Vorgaben verletzen. So seien »hoheitliche Handlungen gegen Entgelt verkauft worden, ein Ding der Unmöglichkeit.«

Windige Korruption

Heute muß, um den Vorwurf der Bestechlichkeit zu begründen, ein Bürgermeister nichts mehr in die eigene Tasche stecken. Elicker: »Das ist nichts, was wir unterstellen. Das spielt aber heute auch keine Rolle mehr. Sondern es geht darum, dass die Sauberkeit und die Lauterkeit der öffentlichen Verwaltung bei den Korruptionstatbeständen der Paragraphen 331 ff. des Strafgesetzbuches nicht beeinträchtigt wird.«

Der Bürgermeister habe zum Beispiel Abreden getroffen, die der Stadt Ottweiler bestimmte Vorteile verschaffen. »Die sind nicht regelgerecht erlangt worden und begründen daher eine sogenannte Unrechtsvereinbarung im Sinne des Strafgesetzbuches.«

»Dann haben wir Verträge, die so lange vor der Verabschiedung des Flächennutzungsplans mit irgendwelchen Projektieren im Voraus beschlossen wurden, dass sie nach aller Wahrscheinlichkeit das beeinflußten, was im Stadtrat später beschlossen wurde.«

Auch bundesweit werden »Unrechtsverträge« bedeutender, Verträge, die zu Unrecht abgeschlossen wurden meist von Städten und Gemeinden mit Wind-Unternehmen. Die betreffen häufig Nutzungsrechte für Grundstücke, städtebauliche Verträge oder beispielsweise Rodungsarbeiten ohne eine notwendige vorherige Waldumwandlungsnehmigung. Vorgaben über Mindestabstände zu geschützten Arten werden mißachtet.

Immer häufiger zu beobachtende Praxis: Die klammen Kommunen versprechen Windkraftunternehmen mit Dollarzeichen in den Augen gern etwas, was von vornherein eigentlich rechtswidrig ist. Die Windunternehmen wiederum verdienen am Bau der Anlagen und gehen entsprechend aggressiv vor.

Elicker weist darauf hin, daß der Gesetzgeber bereits 1997 die Korruptionstatbestände erheblich geändert und verschärft hat. Schon Dinge, die geeignet sind, den Anschein von Unsauberkeit in der öffentlichen Verwaltung zu erzeugen, können strafrechtlich verfolgt werden. Das soll insbesondere das Vertrauen der Bürger in die Lauterkeit der öffentlichen Verwaltung stärken. Das sei, meint Elicker, zwar noch nicht bis in die letzten Gemeindeverwaltungen vorgedrungen, gelte aber dennoch. »Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.«

Tatsächlich mehren sich im Bereich der Windkraftnutzung und Gemeinden die Fälle, bei denen die Staatsanwaltschaft einschreitet. Elicker: »Wir hatten gerade in diesem Bereich der Windkraftanlagen schon vor über zehn Jahren eine sehr ausgeprägte Strafverfolgung gegenüber Bürgermeistern insbesondere im Bereich von Niedersachsen. Etliche Strafverfahren endeten in Verurteilungen.«

Jetzt weitet sich das Problem mit zunehmendem Aufbau von Windanlagen auch auf das Binnenland und auf die Mittelgebirge aus. »Irgendwelche Landesfürsten oder Kommunalpolitiker versuchen, mit Windkraftwerken Geld zu verdienen.«

Zu groß sind die Verlockungen, mit Windparks scheinbar mühelos Geld in die Kassen zu bekommen. Dabei übersehen sie häufig so lästige Detailfragen wie die nach der Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Das führt zu einer nächsten Prozeßwelle vor Gerichten. Die hohen Erträge, die die Projektierer versprochen haben, erfüllen sich später in aller Regel nicht. Die Frage ist dann, wer die Verluste meist in Millionenhöhe trägt. Fein raus sind die Projektierer und Erbauer der Windanlagen; die haben ihr Geld erhalten. In die Röhre schauen meist die Bürger und die Kommunen.

Detailliert weist Prof. Elicker auf die weiteren schwerwiegenden juristischen Folgen hin:

»Ich gehe davon aus, dass einige Windkraftunternehmen falsche Ertragswerte in den Raum gestellt haben, und deswegen meiner Ansicht nach ein Betrug vorliegt. Das Schlimme ist, man muss diesen Betrug als einen fortgesetzten Betrug ansehen. Denn diese Dinge hat es vorher schon gegeben.«

Elicker drückt juristisch aus: »Man muss diesen Betrug auch als einen Betrug ansehen, der von vielen gemeinsam begangen worden ist. Denn es geht hier um eine Organisation, die diese Dinge tätigt. Das bedeutet: Wir haben hier einen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug vorliegen, der letztendlich zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren führt und mit einer Mindeststrafe mit einem Jahr.

Wir haben es hier in der Tat mit einem genuinen Verbrechen im Sinne des Gesetzes zu tun. Das ist ein bisschen das, was ich meine, wenn ich sage, die Verbrechen der Saubermänner.«

Rückabwicklung des Kaufs?

Spannend deshalb der Blick nach Ludwigshafen. Dort klagt die Pfalzwind GmbH gegen das umstrittene Windparkunternehmen JUWI auf Rückabwicklung des Kaufvertrages. JUWI hatte zu viel Wind gemacht. »Pfalzwind«, ein Gemeinschaftsunternehmen der beiden städtischen Gesellschaften Pfalzwerke Ludwigshafen und der Mainzer Rio Energie, will tiefrote Zahlen eines Windparkes nicht mehr tragen und die Anlagen an JUWI zurückgeben.

Die Stimmung unter den öffentlichen und privaten Initiatoren dürfte mittlerweile getrübt sein: Sinnigerweise wurde »Pfalzwind« ursprünglich von den städtischen Pfalzwerken und dem privaten Windunternehmen JUWI gegründet. Dann gründeten die Mainzer Stadtwerke mit JUWI noch die Tochter »Rio Energie«. JUWI wiederum zog sich dann von »Rio Energie« zurück. Vielleicht dämmerte den Experten schon etwas.

Ein Prozeß mit bundesweiten Folgen.

Windiges Geld - Reportage des NDR, gesendet am 25. März 2015

Windkraft: Die Öko-Ein-Mann-Armee Enoch zu Guttenberg

Über Geldgier und ehrenwerte grüne Damen

Windkraft: Die Öko-Ein-Mann-Armee Enoch zu Guttenberg

von Tichys Einblick

Der weltberühmte Dirigent zieht über die Städte und Versammlungsorte der deutschen Mittelgebirge, um gegen den "Windwahn" zu kämpfen. Es sind grandiose Auftritte. Unterhalb der Medienwahrnehmung organisiert sich eine neue, alte Öko-Bewegung.

Gerade noch verhindert: Grüne Windkraftpläne über dem Schloss Johannisberg im Rheingau

Gerade noch verhindert: Grüne Windkraftpläne über dem Schloss Johannisberg im Rheingau

Enoch zu Guttenberg ist einer der sicherlich besten Dirigenten des Landes. Jetzt aber dirigiert er nicht mehr feinsinnige Künstler mit feinem Taktstöcken. Der Freiherr hat sein Schloß verlassen und kämpft mit dem Dreschflegel des Bauern gegen die „ehrenwerte Gesellschaft“ der Grünen und Windkraftkassierer, den Kapitalismus und seine Standesgenossen.

David gegen Goliath

Enoch zu Guttenberg zieht über die Dörfer und letzten Waldgebiete Deutschlands; versammelt seine Gefolgschaft zum Protest gegen Windkraftanlagen und ihre Betreiber, die nicht auf noch ein paar „weitere leicht verdiente Millionen Euro verzichten wollen: Auf das Geld von Krankenschwestern, auf das Geld von Mindestlöhnern, von den Hartz IV-Empfängern, auf das Geld von den vielen anderen kleinen Leuten, denen jede Strompreiserhöhung existentielle Schmerzen bereiten“. Es ist David, der gegen den Goliath des Großen Windgeldes zu Felde zieht.

Guttenberg ist der derzeit promineteste, wortkräftigste und bildhafteste Kämpfer gegen den grün-industriellen Ökokomplex, der mit dem Erneuerbaren Energiengesetz (EEG) entstanden ist und das Land mit wenig strombringenden, aber für die Betreiber dank fetter Subventionen ertragreichen Windrädern zubetoniert.

Mal versammelt er 500 Leute gegen „die Hinrichtung des Greiner Ecks mitten im EU geschützten Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, einem Welt-Naturerbe“. Die letzten Ecken der deutschen Mittelgebirge sollen jetzt verspargelt werden, nachdem es an der windstärkeren Küstenlinie kam mehr Platz für den grünen Profit gibt. Mal zieht Enoch zu Guttenberg durch die Täler und greift die Täter frontal an, auch wenn der Kampf bergauf geht.

Die Ermordung des Hunsrücks

In Hunsrück-Gemeinden wettert er gegen die grüne Mainzer Wirtschaftsministerin Lembke: „Frau Lembke, haben Sie den von ihnen zerschundenen, zerstörten und jetzt ermordeten Hunsrück schon gesehen? – Erst heute Nacht sind wieder die    Lastwagenkolonnen ausgerückt, um Ihr schauriges Werk, Frau Minister zu vollenden.“ Gerade Rheinland-Pfalz gilt als einer der Vorreiter der Riesenanlagen in waldreichen Mittelgebirgslagen; der einst malerische Hunsrück wurde tatsächlich längst zum modernen Industriedenkmal brutaler Umweltzerstörung denaturiert.

Guttenberg führt die Verantwortlichen persönlich vor, wie die Ministerin, die sonst schöne Sonntagsreden zum Naturschutz hält: „Sie wären schon längst im Gefängnis, wären die Gesetze nicht zu Ihren Gunsten verändert worden“, donnert er ihr entgegen. Minutiös verliest er Genehmigungsbescheide, etwa der grünen Regierungspräsidenten Brigitte Lindtscheid aus Darmstadt, und bilanziert höhnisch: “Die Natur-, Landschafts- und Denkmalbelange werden von Frau Lindtscheidt nicht höher bewertet als die Privilegierung der Profiteure, deren Taschen von den Stromrechnungen der kleinen Leute und mit unser aller Steuergelder überquellen“.

Energiewende statt Industrie Die Energiewende: Eine Kaskade der Subventionen Vor einem knappen Jahr sprach Dr. Martin Iffert, Vorstandsvorsitzender der Trimet... Zufall ist das nicht. Im Umweltschutz fehlt ein notwendiges Korrektiv, seit mit der Energiewende fieberhaft nach Stromquellen um jeden ökologischen Preis gesucht wird. Die einst kritischen Verbände sind längst eingebunden, ordnen sich dem großen Ziel des Atomausstiegs unter. Gemeinden wittern das große Geld, Bauern Rendite für sonst wenig ertragreiche Waldflächen, die aus vorgeschobenen ökologischen Gründen zunächst einer wirtschaftlichen Nutzung entzogen wurden um dann als Standorte für Windparks weggebulldozert zu werden. Windparks bringen vordergründig Ertrag zurück in Gegenden, die aus Naturschutzgründen nicht mehr wirtschaften dürfen. Grüne Politiker spenden den Segen als Hohepriester der Ökologie; der BUND und NABU nicken ab. Mit dem Erneuerbaren Energien-Gesetz sprudeln die Milliarden, um dies möglich zu machen, auch wenn der Stromertrag die vorher investierte Energiemenge kaum jemals übertrifft und auch der Ausstoß der schädlichen Klimagase sich so nicht reduzieren lässt. Die sich immer wieder selbstermächtigende Umgestaltungsmaschine kann so ohne Gegenmacht die Wälder plattwalzen. “Komme mir nun niemand dieser ehrenwerten Gesellschaft und argumentiere mit CO”-Ausstoß und Klimawandel. Ein verlogeneres Argument für die Windkraft kann es im mit WKAs und Solarmodulen zugenagelten Deutschland nicht geben”, rechnet er vor: “Das EEG ist Schwachsinn und wen treffen die Kosten? Wie immer die Schwächsten der Gesellschaft.” Der Freiherr sieht einen ökologische Klassenkampf der Profiteure gegen die Stromkunden;  Enoch zu Guttenberg, ein Grüner der ersten Stunde  ist  jetzt der erbitterte Ankläger des Öko-Industriellen Komplexes der nur noch grün angestrichenen Landschaftszubetonierer.

Der Judas-Lohn des EEG

Erst seit der Energiewende sei ihm klar geworden „wir korrupt Deutschland ist, wie Kommunalpolitiker abgeschmiert werden“ und ihre „Judaslöhnung kassieren“.

Im südlichen Odenwald hören seiner eineinhalbstündigen Rede 1.200 Bürger zu, wenn er den „immer noch mythisch verzaubernden Odenwald“ beschwört, „dessen sanfte Rücken für 400 weitere Riesen-Wind-Maschinen aufgrissen und industrialisiert werden sollen“.

Bei solchen Sätzen stockt der wortgewaltige Freiherr, weil ihn ein heftiges Weinen schüttelt. Guttenberg, selbst krank, kämpft jeden Tag dagegen, „dass unsere wertvollsten Kulturlandschaften und deren weitgehend noch intakten ökologischen Schönheiten endgültig vor die Hunde gehen“. Es folgen dann am Freitag 1.200 Zuhörer. Es sind meist ältere Menschen, sichtbar gebildet, natur- und heimatverbunden. So hat in den 70er Jahren auch die Ökologiebewegung angefangen, entstanden aus der mythischen Naturliebe und der Romantik des Waldes, politisch notorisch erfolglos, bis die geschulten Kader der kommunistischen Gruppen, die Trittins, Künasts und Joschka-Fischers die Öko-Bewegung als Turbo für die eigene Karriere entdeckten und gegen ihre Ursprungsideen verkehrten. Jetzt organisieren sich die Reste der alten Öko-Bewegung neu in wachsenden Kreisen um den Freiherrn der alten Öko-Bewegung.

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Am darauffolgenden Samstag auf Schloß Johannisberg im Rheingau hat Guttenberg 600 Zuhörer. Dort hat der Anti-Windkraft-Dachverband „Vernunftkraft“ eingeladen. Die recht erfolgreiche „Verein Pro Kulturlandschaft Rheingau“ hilft bei der Organisation. Werner Sinn begründet im Schloss-Saal, warum mehr als 30 Prozent Erneuerbare nicht erreichbar sein werden, selbst wenn der letzte Baum geopfert wird. Der Widerstand wächst. Grade noch hat man am Mittelrhein erfolgreich die Schlacht gegen Windräder und deren „Renditen-Lug und Trug“ geschlagen, um den Nero-Berg bei Wiesbaden wird noch gerungen. Erfolg steckt an: Bürgerinitiativen, die gerade von grünen Politikern als rechte Outlaws diffamiert werden, lernen vom Erfolg. Guttenberg ist der Kristallisationskern einer neuen Bewegung mit alten Wurzeln.

Brutus ist ein ehrenwerter Mann

Für Enoch zu Guttenberg ist es ein Krieg. Er aktualisiert täglich den „Frontabschnittsbericht“ von den „Kriegsverbrechen in dem widerlichen Vernichtungskampf unserer Endverbrauchergesellschaft gegen die uns eigene, uns schützende, uns nährende, uns Identität stiftende Heimat und Natur.“ Guttenberg ist eine gewaltige Ein-Mann-Armee, dem nur eine Waffe zur Verfügung steht gegen das „spätkapitalistische Ausbeutersystem“ der Windkraftindustrie und ihrer vielen Helfershelfer: Das Wort, aber was für eines. Aber Guttenberg ist auch Künstler, ein  „homme des Lettres“.

„Alle Beleidigungen, gnädigster Herr, kommen von Herzen“, beginnt  er mit Willliam Shakespeare und zitiert die Trauerrede Marc Antons im Drama „Julius Cäsar“: Marc Anton nennt die Mörder, jeden Einzelnen – und jede Grußadresse an die namentlichen Mitglieder der Mörderbande beendet er mit dem Satz: „Doch Brutus ist ein ehrenwerter Mann. Das sind sie alle, alle ehrenwert“. Und das Publikum in den Versammlungssälen der Mittelgebirge folgt ihm bereitwillig, antwortet im shakespeareanischen Chor, wenn Guttenberg die Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Hessens Wirtschaftsminister Al Wazir und die Abkassierer, Genehmiger und Profiteure vorführt: “So are they all, all honourable Men“.

Sein Spott ist ätzend, wenn er ausmalt, wie der schwarze hessische Ministerpräsident Bouffier von seinem grünen Koalitionspartner und Wirtschaftsminister Al Wazir „öffentlich an grüner Leine Gassi geführt“ wird.

Der ehrenwerte BUND

Guttenberg kämpft gegen den “Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland” (BUND), den er einst mitbegründet hat und ausgeschieden ist, weil er dem BUND „Käuflichkeit“ vorwirft. In einem Monat steht Guttenberg vor Gericht, verklagt vom BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger: Da steht Guttenberg und kann nicht anders: „Vor meinem Gewissen bin ich ganz sicher, nichts Falsches gesagt zu haben; ich vergaß nur in meinem Kampf gegen diese Gesellschaft, die unsere deutsche Heimat und ihre unvergleichliche Natur und Landschaften schändet und zerstört: ich vergaß diese Gesellschaft eine Ehrenwerte zu nennen“.

Guttenberg, der grandiose Musiker, versteht sich auf packende Dramaturgie. Er läßt seine Standesgenossen, die adeligen Waldbesitzer nicht unbehelligt. So führt er den Grafen Hatzfeld vor, als Zerstörer der letzten Schwarzstorch- und Rot-Milan-Brutstätten. Guttenberg wütet gegen die „Windwahnkrankheit“, die den BUND erfasst habe: „Niemals hätte ich mir träumen lassen, einmal härter gegen den eigenen Naturschutzverband kämpfen zu müssen als gegen alle Umweltfrevel der letzten 50 Jahre in unserem Land“.

Er sensibilisiert gegen den „gewissenlosesten und schmutzigsten Neusprech“, der Begriffe wie Atompark, Solarpark und Windpark als Beschönigung der Umweltzerstörung propagiere. Aber der Höhepunkt ist, wenn ein „Aktionsbündnis Artenschutz durch Erneuerbare“ der Windkraft-Lobby jetzt gegen die letzten noch aktiven Umwelt-und Naturschutzverbände zu Felde zieht. Guttenberg ist Ehrenpräsident des „Vereins für Arten- und Landschaftsschutzes“ in Bayern, ein Anti-Bund gegen die Öko-Verdiener beim BUND. Und immer wieder bestätigt das Publikum im höhnischen Chor:

„So are they all, all honourable Men“.

Guttenberg zieht eine Linie von den „skrupel- und kulturlosen Technokraten“ in den grün-geführten Ministerien des Landes und der grünen Beamten im Bund bis zu den Zerstörungen des IS in Palmyra und Mossul in Syrien. “Bald werden WIR Caspar David Friedrich, Carus- oder Dahl-Ausstellungen besuchen müssen, um in Wehmut die Bilder anzusehen, die in immer härterer Wucht von unserem Naturverlust durch den Windkraft-Wahn erzählen“.

So predigt der Freiherr und ist sich sicher: „Schnelles, im wahrsten Sinn des Wortes windiges Geld hat noch immer zurückgeschlagen“. Keiner der Zuhörer geht, wenn Guttenberg predigt, seine weiße Dirigentenmähne zurückwirft und zum nächsten bitteren Angriff übergeht. Auf das “Odenwald-Manifest“ folgt der “Johannisberges Appell”. Und Guttenberg zieht weiter über das Land, schildert lyrisch die Schönheit der Wälder und die Grausamkeit der Dummheit.

In Mecklenburg-Vorpommern gründet sich die erste Anti-Windkraft-Partei. Er wird geradezu hymnisch verehrt. Aus dem Schwarzwald kommen Zuhörer; die dortige grüne Landesregierung geht am härtesten gegen Kritiker ihrer Politik vor, isoliert und diffamiert gekonnt “besorgte Bürger” und sorgt für die Abwahl kritischer Bürgermeister auf der Alb. Der leutselige Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist nur ein Schutzschirm, hinter dem die Naturzerstörung umso brutaler abläuft. Doch jetzt vernetzen sich die lokalen Bürger-Initiativen, längst geht es nicht mehr um “Not in my Backyard”. Es geht um die Zerstörung der letzten Reste einer gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft und des freien Blicks: “Ihr stellt mit Eurer Windkraft-Durch-Industrialisierung unserer verbliebenen Natur all, aber auch alles in den Schatten, was uns die ersten 20 Wirtschaftswunderjahre, die ungebremste Wachtumspolitik in den 70zigern bis 90igern, der Turbo-Kapitalismus und schließlich die Globalisierung hinterlassen haben. Ihr seid die Schlimmsten von allen”, so Guttenberg. Diese Worte schaffen die Brücke zwischen den vereinzelten, oft verängstigten, meist schlecht organisierten lokalen Initiativen.

Es ist der Konflikt zwischen einem zur Großtechnolige ausgearteten Umweltschutz, der seine Ziele aus dem Auge verloren hat und sie jetzt von Guttenberg wieder erfährt. „Wir haben 45 Jahre um die Verlegung einer kleinen Blaukehlchen-Population bis zum Fallen gekämpft. Und heute? Heute werden Sell- und Schreiadler, Störche, Eulen, Uhus, Rot- und Schwarzmilane, ganze Zugvögelzüge von den Geschütztesten der Geschützten nüchtern im Deutschen Naturschutz unter Kollateralschäden abgeheftet“ – gerade von den Verbänden und Parteien, auf die der Freiherr seine Hoffnung setzte.

„But  are they all, all honourable Men“.

Die Damen selbstverständlich auch, fügt er hinzu, und dass die Quellen für seine Behauptungen jederzeit nachgeliefert würden: “Das verlangt man heute von einem Guttenberg.”

Witz ist die Waffe der sonst Wehrlosen im Krieg gegen die Windkraft.

Enoch zu Guttenberg - Symposium der Vernunft am 27.2.2016

Windenergie-Manager unter Bestechungsverdacht

Für den Windenergieriesen Prokon kommt es immer härter. Firmenchef Carsten Rodbertus steht jetzt auch noch unter Korruptionsverdacht. Wurde ein Mitarbeiter eines Landratsamtes bestochen?

Jochen P. hat eigentlich vieles richtig gemacht. Da war dieser Nebenjob. Er hat seiner Behörde, dem Landratsamt Wesermarsch, davon erzählt. Wie es aussieht, kam die Sache damals, im Juni 2010, niemanden besonders merkwürdig vor. Inzwischen sieht das anders aus.

Es steht die Frage im Raum, ob P. sich hat bestechen lassen. Nach Informationen der "Welt" ist P.s Nebenjob der Grund, warum die Staatsanwaltschaft Lübeck nun gegen den Chef eines der größten deutschen Windkraftunternehmen ermittelt: Carsten Rodbertus, Geschäftsführender Gesellschafter von Prokon. Der Verdacht: Bestechung.

Denn P. war im Landkreis zuständig dafür, mögliche Standorte für neue Windparks zu analysieren. Und Prokon wollte in diesem Landkreis zwei Parks mit insgesamt 24 Windrädern bauen. Außerdem – das war der Nebenjob – hat P. von Prokon Geld für drei Gutachten zu Wind-Standorten bekommen, insgesamt 4375 Euro.

Landrat räumt "ärgerlichen Fehler" ein

So zumindest stellt es das Landratsamt dar. So soll es auch in den Unterlagen gestanden haben, die P. seiner Behörde vor einem Jahr vorgelegt hat. P. habe versichert, dass er für Prokon keine Standorte im eigenen Landkreis begutachte. Die Behörde habe deshalb zunächst kein Problem mit P.s Nebenjob gehabt.

Die Staatsanwaltschaft Lübeck hatte Recherchen der "Welt am Sonntag" bestätigt, denen zufolge sie gegen Prokon-Chef Rodbertus ermittele. Zu Details wollte sie sich nicht äußern. Das Landratsamt Wesermarsch bestätigt nun, dass in P.s Fall ermittelt wird. Eine Sprecherin sagte der "Welt", P. arbeite noch in derselben Abteilung, seine Arbeit sei allerdings "etwas angepasst worden". Weiter wollte auch sie sich nicht äußern. Der Landrat hat allerdings inzwischen einen "ärgerlichen Fehler" seiner Behörde eingeräumt.

P. selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Prokon teilte auf Anfrage der "Welt" mit, über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Rodbertus sei "nichts bekannt".

Der Chef steht unter Betrugsverdacht

Ohnehin ist dieser Fall für Prokon nur Teil eines größeren Problems. Denn einerseits ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" noch in einem zweiten Fall gegen Rodbertus, wegen des Verdachts auf Betrug. Andererseits drohten dem Unternehmen Schadenersatzklagen – in Höhe von bis zu acht Millionen Euro.

Der Leiter der Wirtschaftsabteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck, Werner Spohr, sagte: "Wir führen zwei Ermittlungsverfahren." Das wegen P.s Nebenjob und eines wegen des Verdachts auf Betrug. "Die Ermittlungen dauern an", sagte Spohr. Schon in den vergangenen Jahren ermittelte die Behörde in fünf Verfahren gegen Rodbertus – ebenfalls wegen Betruges. Diese Verfahren wurden alle eingestellt. "Die Vorwürfe konnten nicht erhärtet werden", sagte Spohr.

Außerdem liegt Prokon mit Kunden und ehemaligen Teilhabern der Unternehmensgruppe im Clinch. In einem Fall verlangen Kunden von einer Prokon-Tochterfirma sieben Millionen Euro Schadenersatz. Das Unternehmen konnte wegen eines Produktionsausfalls einige Kunden nicht mehr beliefern, darunter Futtermittelhersteller.

Kunden drohen mit Schadenersatzklagen

Sie drohen nun mit Schadenersatzklagen. Rodbertus sagte: "Wir werden in der Bilanz Rückstellungen bilden." Er habe den Kunden aber auch ein Vergleichsangebot gemacht: Prokon würde drei Viertel der geforderten sieben Millionen Euro bezahlen. Die Futtermittelhersteller wollten sich nicht äußern.

Zudem haben 17 ehemalige Prokon-Kommanditisten Schadenersatzklagen beim Landgericht Itzehoe eingereicht. Insgesamt könnte Prokon noch einmal bis zu 600.000 Euro zahlen müssen. Rodbertus bestätigte die Informationen, sagte aber: "Es gibt nicht einen Anleger, der bei uns Verlust gemacht hat. Jeder hat eine positive Rendite." Auch in diesem Fall hat er nach eigenen Angaben Vergleichsangebote gemacht.

Prokon ist eine der größten Windfirmen in Deutschland. Die Firma hat mehr als eine Milliarde Euro Anlegergelder eingesammelt. Sie hat nach eigenen Angaben rund 1.000 Mitarbeiter und betreibt 47 Windparks mit rund 300 Windrädern in Deutschland und Polen. Sie expandierte zuletzt in den Bereichen Biodiesel und Biomasse. Allerdings gibt es nach Recherchen der "Welt am Sonntag" in diesen drei Geschäftsbereichen Schwierigkeiten.

Windparks bringen weniger Ertrag

Demnach bleiben die Erträge der Windparks hinter den eigenen Prognosen zurück. Zudem hat Prokon trotz anderslautender Ankündigungen seit Sommer 2011 in Deutschland keinen Windpark mehr gebaut – unter anderem wegen Gerichtsstreitigkeiten. "Wir haben schon schönere Windjahre gehabt", sagte Rodbertus. Es gehöre zum Geschäft, dass immer mal etwas schiefgehe. Zudem habe Prokon im vergangenen Jahr in Polen insgesamt 23 Windräder aufgestellt.

Auch mit Biodiesel und der Biomasse läuft es nicht rund. Das Bio-Ölwerk Magdeburg hat laut einem Geschäftsbericht im Jahr 2011 rund 21 Millionen Euro Verlust gemacht. Der Markt für Biodiesel ist seit Jahren rückläufig. Zudem verliert ein wichtiger Partner, in den Prokon nach eigenen Angaben seit 2010 mindestens 50 Millionen Euro investiert hat, täglich bis zu 60.000 Euro.

Hintergrund ist ein Streit mit dem Landkreis Nordsachen um eine Baugenehmigung für ein Biomasseheizkraftwerk in Torgau bei Leipzig. Firmenchef Rodbertus sagte der "Welt am Sonntag", er habe eine Schadenersatzklage in Millionenhöhe gegen den Landkreis eingereicht.

Trotz allem plant Prokon eine massive Expansion. Die Unternehmensgruppe hat bisher eine Milliarde Euro Genussrechtsgelder eingeworben, nun will Firmenchef Carstens Rodbertus zehnmal so viel Geld von Anlegern einsammeln. Der "Welt am Sonntag" sagte er: "Wir haben angekündigt, ein Emissionsprospekt von zehn Milliarden aufzulegen. Der ist bei der BaFin in der Beantragung."

Was mit diesem Geld geplant sei, könne er noch nicht sagen. "Es gibt keine wirkliche Zielvorgabe, wohin es geht." Es könnten sich technische Veränderungen ergeben. Vielleicht stelle sich morgen heraus, dass die Windkraft "doch nicht das Nonplusultra ist".

Quelle