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Hiermit stelle ich mich in den Schutz des Esausegens!
Montag, 17. August 2015
siehe auch: Bundes-Millionen für Fracking-Forschung
Vier bis fünf Millionen Euro pro Jahr will die Bundesregierung an Erdgas-Unternehmen zur Erforschung der umstrittenen Fördermethode Fracking zahlen, falls das von Umweltministerin Barbara Hendricks und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (beide SPD) vorgelegte Fracking-Gesetz vom Bundestag beschlossen wird. So steht es in der Antwort des Forschungsministeriums auf eine schriftliche Frage der Linksfraktion. Gefragt hatte der Abgeordnete Hubertus Zdebel.
Hubertus Zdebel wechselte 2007 von den Grünen zur Linken und gilt
als streitbarer Umwelt- und Energiepolitiker, der den sozialen
Bewegungen nahesteht. (Foto: Screenshot/bundestag.de)
"Hier versorgen SPD und Union wieder einmal die Wirtschaft auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler mit Extraprofiten", kommentierte Zdebel, der für seine Partei im Umweltausschuss sitzt, die Regierungspläne. "Dieses Geld fehlt für die Erforschung und den Ausbau der erneuerbaren Energien." Der Parlamentarier erinnerte an die zunehmend negativen Erfahrungen mit Fracking im Ausland. So werden aus den USA, wo schon länger im großen Stil "gefrackt" wird, immer neue Gefahren für Klima, Umwelt und Gesundheit bekannt.
Das seit mehr als einem Jahr fertige Fracking-Gesetzespaket sollte nach langen Diskussionen eigentlich im Juni den Bundestag passieren. Doch nach einem schwarz-roten Koalitionsstreit wurden die Verhandlungen abgebrochen. Große Teile der SPD, aber auch einige Unionsabgeordnete lehnen es ab, dass statt gewählter Volksvertreter eine Expertenkommission über Bohrungen in weniger als 3.000 Metern Tiefe entscheiden soll.
Anfang Juni hatte die Linke im Bundestag eine Expertenanhörung veranstaltet, um zu klären, ob das von ihr geforderte Fracking-Komplettverbot sich mit der Gewerbefreiheit und der Forschungsfreiheit vereinbaren lässt. Die beiden Verfassungsgrundsätze sind nach Ansicht von Ministerin Hendricks die wichtigsten Hinderungsgründe für ein totales Verbot. Die Experten gaben ihr teilweise recht.
Quelle: klimaretter.info/mb
Gas deckt ungefähr 25% des weltweiten Energieverbrauchs ab und wird Prognosen zufolge in den nächsten 25 Jahren andere Fossile Brennstoffe wie Kohle und Erdöl ablösen. Doch ist Gas auch sicher? Es gibt Anschuldigungen, dass Bohrungen von Erdgasunternehmen im US-Bundesstaat Pennsylvania zur Kontamination des Trinkwassers der umliegenden Anwohnerschaft führten.
Der geringe Volumenanteil der Additive in der Frackflüssigkeit
von nur 0,5 bis 2 % kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein
erheblicher Teil der Stoffe im Untergrund verbleibt, schon wegen
der gewaltigen Menge, die benötigt wird. Bei den chemischen
Zusätzen handelt es sich zum Beispiel um Biozide, Chloride, Nitrate
und Destillate, die den Wassergefährdungsklassen 1 und 2 zuzuordnen
sind.
Es gibt noch Forschungsbedarf hinsichtlich der Gefährlichkeit und
des Risikopotentials der im Untergrund zurückbleibenden
Frackfluide, da nicht alle Mischungen als bedenklich gelten.
Insgesamt ist die Verwendung der vielen möglichen Mischungen von
Frackfluiden als äußerst bedenklich einzuschätzen. Verbleibende
Chemikalien, die nach dem künstlichen Aufbrechen der entsprechenden
Gesteins- bzw. Sedimentschichten nicht zurückgepumpt werden können
(etwa Adhäsionswasser in Klüften und Kapilarrissen), stellen daher
eine Gefahr für die Natur der Sediment- und Gesteinsschichten
dar.
Die Gefährdung des Grundwassers, aber auch die Gefahr durch
Gasentweichung an der Oberfläche, sind nur zwei Aspekte, die nicht
zu akzeptieren sind. Es besteht die Gefahr kleinerer Erdbeben.
Zudem muss wieder hochgepumpte Frackflüssigkeit, der sogenannte
Flowback, entsorgt werden.
Speziell im Bereich der Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde
sind aktuell die Erschließung von letzten Erdölresten durch RWE-DEA
geplant. Die genannten Regionen bieten der RWE-DEA vorhandene
Altrechte zur Förderung von Kohlenwasserstoffen in den Feldern
Schwedeneck-See, Preetz und Plön-Ost. Auch wenn die Anwendung des
Fracking bisher von der Firma ausgeschlossen wird, muss man in der
Zukunft damit rechnen, dass bei steigenden Öl- und Gaspreisen
Begehrlichkeiten geweckt werden. Die technischen Voraussetzungen in
den genannten Feldern sind durch die die geplanten
Horizontalbohrungen geschaffen.
Besonders kritisch ist beim Rohstoff-Abbau, dass das antiquierte
Bergrecht der Bundesrepublik hier keine verpflichtende Untersuchung
der Umweltverträglichkeit vorsieht. Für andere Regionen
Schleswig-Holsteins liegen der Ölgesellschaft bislang noch keine
derart weitreichende rechtliche Voraussetzungen vor wie in den
genannten Regionen. Dennoch wäre prinzipiell auch die Ölförderung
im Wattenmeer vor Dithmarschen potentiell mit Fracking möglich.
Hier wird auf der "Mittelplate" mitten im Nationalpark bereits
heute - rechtlich abgesichert - Öl gefördert. Zu befürchten ist,
dass der Energiekonzern auch die letzten Reserven mit Hilfe von
Fracking ausbeuten will.
Statt konkrete Maßnahmen gegen den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid
CO2 zu ergreifen, werden wegen kurzfristiger
Profiterwartungen von Konzernen auch die letzten Reste in Öl und
Gas fixierten Kohlenstoffs gefördert und bei der Verbrennung als
CO2 in die Atmosphäre entlassen. Die Ausbeutung von
vergleichsweise kleinen Restlagerstätten wie in Schleswig-Holstein
hält der NABU zum jetzigen Zeitpunkt energie- und
klimaschutzpolitisch für unsinnig.
Neben der Änderung des Bergrechtes ist auch eine größere
Transparenz bei Entscheidungen des Oberbergamtes in
Clausthal-Zellerfeld bei der Vergabe von Genehmigungen
herzustellen. Gesetzliche Regeln mit der Möglichkeit des
Ausschlusses dieser Methode sind notwendig.
Die
schleswig-holsteinische Landesregierung hat – zusammen mit Hessen
und Rheinland-Pfalz- zwei Bunderatsinitiativen auf den Weg
gebracht, die sowohl das Fracking bundesweit verbieten soll, als
auch die Milliarden-Rücklagen der Energiekonzerne für den Abbau der
Kernkraftwerke „insolvenzfest“ machen soll.
Laut Aussage von Umweltminister Robert Habeck habe man vor einem Jahr bei der Schleswig-Holsteinischen Initiative gegen Fracking im Norden noch alleine gestanden, inzwischen würden sich andere Bundesländer den Plänen, dies bundesweit zu verbieten, anschließen. Jedoch soll Fracking nicht komplett verboten werden, es solle aber der Einsatz umwelttoxischer Substanzen ausgeschlossen werden. Hierzu müsse noch mittels einer Positiv-Liste (erlaubte Stoffe) und einer Negativ-Liste (unerlaubte Stoffe) festgelegt werden, welche Substanzen dies betrifft.
Im Rahmen der Absicherung der Rücklagen für den Rückbau der jahrzehntelang betriebenen Atomkraftwerke soll die eingebrachte Initiative sicherstellen, sowohl die Kosten für den Rückbau, als auch die Endlagerung des Atommülls unabhängig zu ermitteln. Bisher stütze sich die Berechnung der Rücklagen anscheinend nur auf Einschätzung der betroffenen Konzerne.
Besonders kritisch ist nach unserer Meinung die Tatsache, dass sich z.B. Vattenfall dadurch aus seiner „Konzern-Verantwortung“ stehlen möchte, dass die entstehenden Forderungen lediglich gegen die Vattenfall in Deutschland als Unternehmen, jedoch nicht mehr gegen den schwedischen Mutterkonzern geltend gemacht werden können.
Auch dazu Robert Habeck: „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die Jahrzehnte von der Atomkraft profitiert haben, sich eines Tages aus der Verantwortung stehlen.
Mehr hierzu unter:
Lesenswert auch unser Artikel zu dem Thema „Wer Mist baut, muss ihn aufräumen“:
https://www.nord-stadtwerke.de/index.php/meldung-atommuell-von-rwe-eon-und-enbw.h
Donnerstag, 09. Juli 2015,
US-Behörde unterschätzt Methan-Emissionen
Fracking ist deutlich klimaschädlicher als bislang angenommen. Wie neue Studien zeigen, werden bei dem umstrittenen Verfahren zur Förderung von sogenanntem unkonventionellen Gas und Öl 50 Prozent mehr Methan freigesetzt, als die US-Umweltbehörde EPA in ihren Treibhausgasbilanzen vermerkt. Methan ist rund 30-mal so klimawirksam wie Kohlendioxid. Die Studien, die von der Umweltorganisation Environmental Defense Fund (EDF) initiiert wurden, sind jetzt im Fachmagazin Environmental Science & Technology veröffentlicht worden.
In Texas ist unter den Nachbarn vermutlich auch ein Frackingturm.
(Foto: Christopher St. John/Flickr)
Beteiligt an den insgesamt elf Studien zur Klimabelastung durch Fracking waren Wissenschaftler von 20 Universitäten und privaten Forschungsinstituten. Sie untersuchten die Situation in der Fracking-Hochburg Barnett Shale in Texas. Die Region nahe Dallas ist das größte Frackinggebiet in dem US-Bundesstaat und gehört mit 30.000 Öl- und Gasquellen auch zu den größten Gebieten landesweit. Sieben Prozent des gesamten durch Fracking gewonnenen Gases in den USA stammen von hier.
Die hohen Methan-Emissionen, die die Wissenschaftler durch Messungen am Boden und vom Flugzeug aus in Barnett Shale feststellten, würden sich relativ leicht reduzieren lassen, sagte Steven Hamburg von EDF. Drei Viertel des Methans entwichen an ganz bestimmten Stellen im Produktionsprozess; dies sei "vermeidbar". Deshalb fordert die Umweltorganisation mehr Kontrollen der Frackingunternehmen, damit Methan-Emissionen durch Lecks, Unachtsamkeit und fehlerhafte Bedienung von Geräten und Maschinen seltener vorkommen.
Derzeit arbeitet die Regierung in Washington an Plänen, wie die Methan-Emissionen reduziert werden können. Ziel soll sein, den Ausstoß des schädlichen Klimagases beim Fracking in den kommenden zehn Jahren um 40 bis 45 Prozent zu senken.
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